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Stationärer Handel im digitalen Umfeld

Mark Schulze - Günder Social Selling Club

 

 

Lesezeit: 4 Minuten

Wir alle nutzen täglich Smartphones im privaten und geschäftlichen Umfeld, um mit anderen zu kommunizieren oder uns zu informieren. Durchschnittlich nimmt jeder Deutsche ca. 150mal pro Tag sein Smartphone in die Hand – auch zum Bezahlen, navigieren, steuern vom Musik & Beleuchtung usw..

Die meisten dieser Aktivitäten erfordern eine Onlineverbindung…damit sind wir dauerhaft online. Nicht nur das wir das Smartphone überall mit hin nehmen auch die aktive Nutzung (Screentime) liegt pro Tag oft über 2 Stunden! Durchschnittlich 50% dieser Zeit verbringen wir mit Social Media.

Obwohl jeder von uns diese digitalen Gewohnheiten aus dem Alltag kennt, fällt es vielen lokalen Unternehmen schwer diese Entwicklung für sich zu nutzen. Dabei ist es eigentlich ganz simpel:

„Dein Kunde ist bereits digital. Bist du es auch?“

Bei genauer Betrachtung nutzen wir in den meisten Fällen Google, wenn wir ein Problem haben oder nach einer Antwort suchen. Aus Sicht eines Verkäufers hat ein Google-Kunde einen konkreten Bedarf und es ist erforderlich für diesen Bedarf mit seinen geschäftlichen Leistungen und Services in den Sucherergebnissen zu erscheinen. Das beginnt für lokale Unternehmen mit dem Google My Business Account und einigen Basics:

– Sind die Öffnungszeiten und Kontaktinformationen aktuell?
– Wird auf Bewertungen reagiert und ist die Entwicklung positiv?
– Werden regelmäßig Bilder und Angebote veröffentlicht?
– Wer ist für diese Aktivitäten verantwortlich?

Potentielle Kunden die unterwegs sind und nach den passenden Produkten & Services suchen, können nur lokale Händler kontaktieren die sie finden…und wenn wir die Auswahl zwischen zwei Anbietern haben, entscheiden wir innerhalb von Sekunden welchen der beiden wir zuerst kontaktieren. Dies geschieht oftmals lediglich schon aufgrund der Bewertungen. Bei Social Media Nutzern (Facebook & Co.) ist das Kundenverhalten ein anderes. Jemand der z.B. bei Instagram durch den Feed scrollt und sich Beiträge ansieht, hat keinen konkreten Bedarf – er ist nicht auf der Suche nach einer Lösung im Gegensatz zu Google. Es ähnelt eher dem „Schlendern“ über einen Markt oder durch eine Einkaufsstraße. Aus Sicht des Verkäufers geht es hier darum einen Bedarf zu wecken bzw. den Kunden für die eigenen Produkte & Services zu inspirieren.

Daher bringt es auch wenig den potenziellen Interessenten ausschließlich mit Angeboten zu konfrontieren, sondern es geht darum ihn für das eigene Thema zu gewinnen. Dies kann auf Social Media durch unterhaltsame Beiträge erfolgen, durch Testimonials und durch Anwendungsbeispiele (Use Cases).

Dabei ist es gar nicht erforderlich auf allen Social Media Plattformen präsent zu sein – sondern den eigenen Fokus auf die Plattformen zu legen die der Wunschkunde nutzt.

„Nutze die App, die auch deine Zielgruppe nutzt.“

Wenn man sich die Entwicklung des Kundenverhaltens und die wachsende Beliebtheit dieser Plattformen ansieht, stellt sich die Frage:

Wie wichtig ist die eigene Website des Unternehmens“.

Ich denke das die Bedeutung von Websites in Zukunft abnehmen wird – weil Facebook & Co. inzwischen über so viel Kundenfrequenz verfügen und gerade für kleine und mittelständische Unternehmen einfache und professionelle Lösungen anbieten. Das Unternehmensprofil auf Social Media gleicht einem „Messestand“ der komplett genutzt werden kann…von Terminreservierung bis zum Onlineverkauf.

Auch wenn wir viele dieser Plattformen schon sehr langen kennen, nutzen wenige lokale Unternehmen diese Vorteile. Dies beobachten wir auch immer wieder bei Marketingmaßnahmen. Ich möchte nicht generell Werbung auf Flyern oder in der Zeitung in Frage stellen – aber keine regelmäßigen Inventionen in digitales Marketing vorzunehmen ist sicherlich riskant.

Beispiel Flyer: Wenn man die Marketing-Maßnahme betrachtet, sieht man die Investition, die Stückzahl, die produziert wurde und den Rücklauf im Geschäft. Bei z.B. einer Facebook-Kampagne (bei der man durchschnittlich mit €10,00 – 1.000 Personen erreicht) sind diverse Kennzahlen verfügbar die wichtige Informationen über den Erfolg der Maßnahme und Learnings für die nächste Kampagne ableiten lassen. Das ist sicherlich einer der größten Vorteile der „digitalen Welt“ – sie ist transparenter.

„Definiere ein monatliches Budget für digitales Marketing und setze es ein.“

Auch wenn die Aktivitäten auf Facebook, Google & Co. Kompetenz und Kapazität erfordern, wird der stationäre Handel sich diesen Entwicklungen nicht entziehen können…,weil der Kunde diese Plattformen nutzt. Aber einer regelmäßigen Buchhaltung kann sich auch kein Unternehmen entziehen – es muss nur die Entscheidung getroffen werden, ob diese Dinge Inhouse und / oder mit externen Partnern umgesetzt werden und in welchem Umfang.

Kennengelernt haben sich mPocket Gründer Markus Demirci und der Social Selling Club Gründer Mark Schulze auf der Communicate! -der Veranstaltung für die Telco Industrie von Telecom Handel in diesem Jahr. Beide teilen den Background in der Telekommunikationsindustrie und die Mission diese Industrie digital zu unterstützen und für eine digitale Zukunft vorzubereiten. Mark Schulze unterstützt mit Webinaren, Coachings und Social Media Services lokale Stores und regionale Vertriebsteams bei der Umsetzung ihres Tagesgeschäfts. 

*Allein aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für beide Geschlechter.

Mark Schulze

Gründer Social Selling Club

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