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People, purpose, planet

Warum die Menschen, der Zweck eines Unternehmens und unser Planet Erde nun untrennbar sind

 

 

Lesezeit: 6 Minuten

Gewinnorientierte Unternehmen, die eine Vision (Purpose) für eine nachhaltigere Zukunft (Planet) haben und auf Mitarbeiter (People) setzen, die diese Werte leben und damit zu dieser Vision beitragen, können so auch das vierte P steigern. Das, das für Profit steht und für das Überleben und das Wachstum auch von kleinen und mittleren Unternehmen entscheidend ist. Denn abgesehen von den ethischen Konsequenzen für Unternehmer, bewerten Verbraucher dank Klimakrise, Nachhaltigkeitsbewusstsein und einem neuen Werteempfinden diese Unternehmen zunehmend auch auf Grundlage ihrer Umwelt-, Sozial- und Unternehmenswerte.

People

Welche Bedeutung haben die Menschen?

Nicht nur hat sich das Kundenverhalten in Richtung gesteigerter Erwartungshaltung, ständigem Informationsfluss und Erlebnishunger geändert, grundsätzlich ist eine Veränderung in der Gesellschaft zu spüren.

Menschen besinnen sich wieder besonderer Werte und distanzieren sich mehr und mehr davon, was als schnelllebige Konsum- und Wegwerfgesellschaft bekannt ist. Sie haben die Freiheit, unterschiedliche Lebensstile und Werte zu verfolgen. Das World Economic Forum definiert diese Gesellschaft als Society 5.0, die beim G20 Gipfel 2019 in Japan vorgestellt wurde. Diese soll dank moderner Technologie Menschen aller Gesellschaftsschichten die Möglichkeit geben, nicht nur problemlösungsorientiert und werteschaffend zu leben, sondern auch frei von Diskriminierung und Entfremdung, Angst, Arbeitslosigkeit und Armut sowie auf Basis von Informationen Chancengleichheit zu erhalten. Außerdem sollen Menschen der Society 5.0 in jeder Region unabhängig von vorhandenen Ressourcen ein nachhaltiges Leben führen können.

Zusammengefasst soll die Society 5.0 eine Gesellschaft sein, in der jeder jederzeit und überall, sicher und im Einklang mit der Natur Werte schaffen kann.

Wie geht nun der Traum einer heilen und gerechten Welt, die – wenn man die Nachrichten liest oder hört – einer Utopie gleicht, mit lokalen Unternehmen, insbesondere dem stationären Handel und der Gastronomie einher?

Obwohl der stationäre Handel unter massivem Fachkräftemangel leidet ist er mit über drei Millionen Beschäftigen nach wie vor einer der größten Arbeitgeber in Deutschland. Auch die Gastronomie steht vor ähnlichen Herausforderungen und musste dank sich wiederholender Lockdowns mit Einbußen und Verlusten an Fachkräften kämpfen. Die wesentlichen Vorteile lokaler Unternehmer sind jedoch offensichtlich: Nicht nur schafft er auf lokaler und regionaler Ebene Arbeitsplätze, sondern er ist auch verantwortlich für einen erheblichen Anteil an Gewerbesteuereinnahmen. Diese wiederum finanzieren unter anderem Erziehungs-, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen, sowie Kultur- und Sportstätten oder die lokale Infrastruktur.

Dem einzelnen Arbeitnehmer wird es ermöglicht, in der Gemeinschaft, in der er lebt, seine Familie hat, zu arbeiten ohne lange Wege zurückzulegen, seinem Kind die von Herzen gewünschten Reitstunden zu ermöglichen oder nach der Arbeit ohne sich groß verabreden zu müssen, Freunde auf ein Bier zu treffen.

Die Menschen, nicht die Unternehmen, bilden die Community. Diejenigen mit einem gesunden Maß an Lokalpatriotismus geben einer Gemeinde, einem Stadtteil oder einer ganzen Stadt Leben. Radeln wir nicht alle lieber kurz zum Wochenmarkt, machen auf dem Rückweg einen Abstecher zu unserem Lieblingscafé oder besuchen unseren Lieblingsshop, weil der uns informiert hat, dass die neuesten Sneaker am Freitag eintreffen? Zusammenhalt wird meist erst in Krisenzeiten gelehrt und gelernt. Wir sollten diesen jeden Tag leben und für den Erhalt unserer lokalen Community sorgen.” Markus Demirci, Gründer und CEO mPocket.

Purpose

Welchen Zweck verfolgt ein Unternehmen?

Große Marken wie Apple mit dem Zero Waste Programm oder Nike mit dem Versprechen 1,5% des Jahreseinkommens in Gemeinschaften zu investieren machen es vor: Die Erwirtschaftung von Gewinn und die Erzielung sozialer Wirkung sind nicht zwei getrennte Ziele sondern gehen miteinander einher.

Verbraucher – insbesondere kaufkräftige Millennials – fühlen sich zunehmend von zweckorientierten Organisationen angezogen. Versprechen von Unternehmen müssen aus Sicht der Verbraucher in Taten umgesetzt werden. Verstärkt wurde diese Entwicklung durch die Covid-19-Pandemie: Die Art und Weise, wie wir leben, arbeiten und interagieren hat sich langfristig verändert, aber auch soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten deutlich zum Vorschein gebracht.

Damit Organisationen auf diese globalen Probleme verantwortungsbewusst, sinnvoll und authentisch reagieren können, müssen sie erkennen, dass sie in Bezug auf solche Probleme keine neutralen Parteien sind, sondern auch auf lokaler Ebene ein Commitment abgeben können.

Kunden wollen das “Warum” einer Marke kennen, auch das des Ladens um die Ecke. Dieses geht oft mit der sogenannten Corporate Social Responsibility (CSR) einher.

Nicht nur der Community Gedanke, der durch die Pandemie neue Anhänger gewonnen hat “Wir sitzen alle im selben Boot – unterstütze lokal, kaufe lokal”, sondern vor allem gesellschaftliches Engagement sowie der Erhalt von Arbeitsplätzen oder der Umwelt sind tragende Säulen der CSR.

Gemeinnütziges Engagement kann viele Formen annehmen. Einige Unternehmen entscheiden sich beispielsweise für die Unterstützung von lokalen Wohltätigkeitsorganisation oder lokalen Veranstaltungen. Andere beteiligen sich durch ihr Wissen an örtlichen Bildungseinrichtungen oder Gemeinschaftsprojekten.

Die Möglichkeiten, sich in der lokalen Community auch mit seinem stationären Ladengeschäft oder Restaurant zu engagieren sind endlos und bereits Kleinigkeiten können der Gemeinde zugutekommen und sind für das jeweilige Unternehmen wirtschaftlich sinnvoll. Sie können ihr Fachwissen einsetzen und gleichzeitig das menschliche Gesicht des Unternehmens zeigen. Einige Restaurants versorgen zum Beispiel örtliche Obdachlosengruppen oder Sportmannschaften mit Essen, während einige Bauunternehmer kostenlose Arbeit und Materialien für Gemeinschaftsprojekte zur Verfügung stellen. Jeder Einzelne aber auch jeder Händler oder Gastronom kann sich die Frage nach seinem Sinn innerhalb unserer Gesellschaft stellen. ” Markus Demirci, Gründer und CEO mPocket.

Planet

Welchen Einfluss hat der lokale Handel auf Mutter Erde?

Einkaufen bei lokalen, unabhängigen Händlern ist nicht nur vorteilhaft für die Gemeinschaft vor und um die eigene Haustüre herum, sondern auch für den Planeten.

Jede einzelne Person, die danach strebt, jedes Mal wenn sie Geld ausgibt eine Stimme für die Art der Welt abzugeben, kann etwas dafür tun. Hatte die Pandemie nur wenige positive Begleiterscheinungen, so zumindest eine neu entdeckte Wertschätzung und Unterstützung lokaler Geschäfte, kaufen doch nun wieder mehr als die Hälfte der Konsumenten lokal ein.

Die Möglichkeiten, beim Konsum Gutes für den Planeten zu tun, sind vielfältig und beginnt bereits bei dem Transport des Konsumenten selbst zu den Produkten, sei es zu Fuß, mit dem Fahrrad oder ÖPNV. Im Vergleich dazu stehen Diesel-Lieferfahrzeuge, die Pakete liefern bzw. retournieren.

Kürzere Lieferketten und lokal hergestellte Produkte, die ebenfalls typische Merkmale der Waren sind, die lokal verkauft werden, haben ebenfalls Einfluss auf die Umwelt.

Verpackungen sind in lokalen Geschäften tendenziell wirtschaftlicher und nachhaltiger, auch wenn viele große Marken bereits auf Recyclingverpackungen umgestellt haben und Plastik soweit möglich gänzlich entfernt haben. Eine Studie von Oceana zeigt eine erschreckend wachsende Menge an Plastikverpackungen durch Amazon verursacht. Lokale, unabhängige Händler können im Falle einer schlechten Verpackungskultur wesentlich schneller und flexibler reagieren.

Zu einem Markt zu spazieren, um lokal angebaute oder produzierte Produkte zu kaufen, die wir in einer wiederverwendbaren Tasche nach Hause bringen, stellt eine wesentlich geringe Umweltbelastung dar als eine Autofahrt zu einem Supermarkt, der schwer verpackte Waren anbietet, die aus großen Verteilerzentren stammen, welche teils aus Importen aus der ganzen Welt bestückt werden. Selbst ausgesuchtes Essen, das nicht portioniert in Paketen geliefert wird, eigens zubereitet und verzehrt im Kreise der Familie ist nicht nur nachhaltiger, sondern schmeckt auch besser und ist zugleich Nahrung für die Seele. Sich mit den Freunden im Restaurant zu verabreden ist “grüner” als sich das Essen liefern zu lassen. Grün bedeutet nicht zwangsläufig immer grün, aber lokal und achtsam.

Positive Auswirkungen auf die Umwelt, die Unterstützung lokal ansässiger Händler und damit der Erhaltung von Arbeitsplätzen und der heimischen Wirtschaft, die wiederum durch Steuern und eigene Kaufkraft Infrastruktur, Bildung, Kultur und Sport finanzieren, bilden einen nachhaltigen Kreislauf und machen die Heimat lebenswert.

Die Unterstützung lokaler Händler und der Erhalt der Innenstädte liegt uns bei mPocket ganz besonders am Herzen. Wir leben diese Werte und möchten ebenfalls einen Beitrag zum ökologischen Fussabdruck leisten. Aber auch der lokale Händler muss weg von dem Gedanken, dass sich Rentabilität und soziale Einflussnahme in jeglicher Form gegenseitig ausschließen. Menschen, Zweck und Profit sind vielmehr miteinander verflochten. Eine zweckbasierte Kultur und Markenwerte fördern auch ein noch so kleines Ladengeschäft, indem es die Loyalität der Kunden, aber auch die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeiter stärkt. Findet das Ganze auf lokaler Ebene statt und ist es ein echtes Commitment, tragen wir alle etwas zum Erhalt unseres Planeten bei. Dieser Kreislauf aus People, Purpose, Planet & Profit sollte im Sinne einer nachhaltigen Zukunft aufrechterhalten werden.” Markus Demirci, Gründer und CEO mPocket.

Allein aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für beide Geschlechter.

Jasmin Janson

Marketing & Communication Manager mPocket

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