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Nachhaltigkeit im stationären Handel

Warum sich das Nachhaltigkeitsbewusstsein positiv auf den stationären Handel auswirkt

 

 

Lesezeit: 8 Minuten

Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.” – diese Definition aus einem Bericht von 1987 der Vereinten Nationen beschreibt zusammenfassend was Nachhaltigkeitsentwicklung und ein Bewusstsein für eine solche erreichen sollen. Weltweit waren Regierungen und Industrien in den letzten Jahrzehnten dazu gezwungen, Strategien und Standards zu verwirklichen, die eine künftige Koexistenz für Mensch und Planet Erde sicherstellen.

Womit sich früher nur grüne Parteien beschäftigt haben, findet mehr und mehr Bewusstsein und Akzeptanz in der breiten Öffentlichkeit. Je jünger die Leute, desto mehr legen diese auch im täglichen Leben Wert auf Nachhaltigkeit. Sogenanntes Upcycling, pflanzenbasierte Lebensmittel, plastikfreie Meere, Greta Thunberg, das Ende von Fast Fashion, Autos mit Elektroantrieb…die Liste der Stichworte zum Thema und damit einhergehenden Verbindlichkeiten ist endlos.

Aus diesem Grund hat sich Nachhaltigkeit zu einem starken Wertversprechen auch im Handel entwickelt. Sich für unseren Planeten einzusetzen und Verantwortung zu zeigen ist ein großer Gewinn für die eigene Marke und hat bei vielen eine Kursänderung in der Unternehmensphilosophie nach sich gezogen wie Händler wie H&M oder Inditex zeigen. Sogenannte Conscious Kollektionen, Second Hand oder das Wiederverwerten von gebrauchter Kleidung sowie die Belohnung von Kunden*innen zum Beitrag eines nachhaltigen Produktzyklus sind nur einige Beispiele. 71% aller Geschäftsführer*innen der weltweit führenden Organisationen in allen Wirtschaftsbereichen sehen Nachhaltigkeit als kritischen Faktor für deren zukünftigen Erfolg, da Kunden*innen sich mittlerweile nicht mehr für einen Kauf anhand der Eigenschaften oder des Preises eines Produkts entscheiden. Vielmehr sind der Gedanke hinter einer Marke oder die Werte für die diese steht ausschlaggebend.

Das Wiederverwenden und –verwerten ist bereits bekannt für die Elektro- und Kleidungsbranche. Ökologische Rohmaterialien, effiziente Nutzung von Ressourcen sowie Abfallvermeidung über den gesamten Produktionskreislauf werden immer mehr in alle Markenstrategien integriert. Aber auch die Arbeitspolitik in den Unternehmen und eine Transparenz in der Kommunikation intern sowie extern sind Teil einer nachhaltigen Entwicklung.

Wie kann ein lokaler Einzelhändler*in ebenfalls auf diesen Zug aufspringen, etwas Gutes für die Umwelt tun? Eine Wirkung auf die Gesellschaft haben und gleichzeitig davon profitieren?

Kennen Sie Ihre Kunden*innen und setzen Sie auf deren Werte

Die Kunden*innen von heute, insbesondere die sogenannten Millenials und die Generation Z sind wesentlich zweckorientierter als die Generationen davor. Bereits 69% aller Kunden*innen sind bereit, mehr für Güter und Dienstleistungen zu zahlen, wenn diese ihrem Lebensstil und Werteempfinden wie zum Beispiel Nachhaltigkeit oder Ethik entsprechen. Eine ständige Änderung und Entwicklung im Konsumverhalten ist nichts Neues, aber diese Welle des verantwortungsbewussten Konsums ist in allen Bereichen merklich spürbar.

Ebenso ist die Digitalisierung von Unternehmen bereits Realität. Die heutigen Kunden*innen sind immer und überall online und haben jederzeit die Möglichkeit mit einem Knopfdruck gewünschte Informationen über Produkte und Dienstleistungen abzurufen. Dadurch kann auch der stationäre Handel wesentlich nachhaltiger im Alltag sein, gleichzeitig eine engere Bindung zu seinen Kunden*innen aufbauen und ihnen weitaus persönlichere Betreuung bieten.

Wie können Sie als Händler*in  Ihren Kunden*innen, dessen Werte und Vorlieben wirklich kennen?

Der klassische Weg, Kundendaten wie Name, Emailadresse oder Handynummer zusammen zu tragen ist der persönliche, etwa während der Beratung des Kunden*in. Einmal gespeichert, können diese Daten für alle weiteren Bewertungsanfragen, Umfragen, Newsletter und ähnliches verwendet werden. Jedoch gibt es wesentlich mehr Berührungspunkte während eines Einkaufs, die Ihnen und Ihren Mitarbeitern*innen dabei helfen eben diese Informationen zu sammeln: mehr und mehr Kunden*innen nutzen die sozialen Medien auch für die Suche und Auswahl von lokalen Geschäften. Die sozialen Medien sind nicht nur eine hervorragende Möglichkeit für Nutzer*innen zu teilen, zu kommunizieren und sich zu vernetzen, sondern auch für Sie, um herauszufinden, was Ihre Kunden*innen schätzen und Ihre Nachhaltigkeitsbemühungen zu promoten. Mit mPocket können alle Ihre Profile in nur einer Anwendung zentralisiert werden, so dass Sie bei der Vielzahl an Plattformen nicht die Übersicht verlieren. Zusätzlich kann die Anwendung im Laden für das Sammeln von Daten genutzt werden: Stellen Sie Ihren Kunden*innen ein Gäste-WLAN zur Verfügung. Bieten Sie diesen nicht nur einen Zusatzservice, der mittlerweile von den Kunden*innen erwartet wird, sondern erhalten Sie durch deren Login bereits Kontaktdaten (z.B. Emailadresse oder FB-Profil). An diesen Kontakt können Sie, nachdem der Kunde*in Ihren Laden verlassen hat, eine Bewertungsanfrage senden und sind bereits in einem Austausch mit diesem Kunden*in – der erste Schritt, Ihren Kunden*in kennenzulernen und eine langfristige Beziehung mit ihm aufzubauen, ist damit getan. Des Weiteren kann unsere mPocket Anwendung in existierende Kassensysteme eingebunden werden: mit kontaktlosem Zahlen oder papierfreien Belegen bietet sich Ihnen eine weitere Möglichkeit, Kundendaten zu sammeln.

Haben Sie erst einmal die Daten Ihren Kunden*innen, können Sie etwas tiefer graben, um herauszufinden auf was Ihre Kunden Wert legen, beispielsweise mit kurzen Umfragen – einfach und automatisiert mithilfe von mPocket.

Einkaufen heute bedeutet immer spezifischere Anfragen seitens des Kunden*in über mehrere Kanäle hinweg mit gleichzeitig mühelosen und unkomplizierten Erlebnissen. Services wie online kaufen – nach Hause liefern lassen, über online kaufen – im Laden abholen bis hin zu online zahlen – an eine Abholstation liefern lassen und viele andere sind gefragter denn je. Kommen Sie der steigenden Nachfrage nach diesen Rundum-Services nach, bieten Sie Ihren Kunden*innen ein Einkaufserlebnis, das diese zu schätzen wissen, ihre Treue stärkt und eine langfristige Beziehung aufbaut. Vertrauensvolle Kunden*innen sind bereit, wesentlich persönlichere Informationen mit Ihnen zu teilen, die dann wiederum in Ihr Verkaufskonzept eingebunden werden können.

Kunden*innen halten Ihren Laden am Leben – Kundendaten wirken sich auf Ihr Geschäft aus, vor allem jedoch ist Ihre Antwort auf die Anforderungen Ihrer Kunden*innen von Bedeutung.

Machen Sie Nachhaltigkeit zum Bestandteil Ihrer Marke und promoten Sie Ihren nachhaltigen Handel

Die Pandemie hat nicht nur das Wachstum des e-Commerce beschleunigt, sondern gleichfalls für eine neue Wahrnehmung für den lokalen Handel gesorgt und die Bewegung in Sachen Nachhaltigkeit weiter vorangetrieben. Leere Innenstädte, Slogans wie “Unterstütz den Laden von nebenan” zusammen mit dem großen Aufwand, den der Einzelhandel und die Gastronomie in schwierigen Zeiten der Lockdowns betrieben haben ließen auch bei Menschen, die sich bis dato nicht mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt hatten, ein Bewusstsein dafür und Treue für deren lokale Händler erwachen.

Was könnte nachhaltiger sein als mit seinen Freunden*innen im Laden nebenan shoppen zu gehen oder das Fahrrad zu nehmen, um in sein Lieblingsrestaurant 10 Minuten entfernt zu fahren? Jeder einzelne kann zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks beitragen indem er nichts mehr, oder weniger online bestellt. Die Produkte vor Ort sind sofort verfügbar, es besteht keine Notwendigkeit für Lieferungen (bei Onlinebestellungen teilweise in mehreren Teilen oder über Nacht was aus ökologischer und logistischer Perspektive noch kritischer ist) oder Retouren. Die Quote der online bestellten und retournierten Produkte lag bereits 2018 in Deutschland bei 280 Mio. Paketen bzw. 490 Mio. Artikeln.

Haben Sie die Daten Ihrer Kunden*innen zur Hand, können Sie ganz einfach für Ihren nachhaltigen Laden werben und die Vorteile Ihres lokalen Geschäfts im Vergleich zu einem Online-Wettbewerber hervorheben. Ihre Onlinepräsenz kombiniert mit einem Laden vor Ort gibt Ihren digital interessierten und aktiven Kunden*innen die Möglichkeit selbst zu bewerten und zu wählen.

Was kann der stationäre Handel dafür tun, nachhaltiger zu werden?

  • Bieten Sie Mehrwegverpackungen an oder motivieren Sie Ihre Kunden*innen, eigene mitzubringen, um den gesamten Verpackungsmüll zu reduzieren
  • Verwenden Sie bei Bedarf umweltfreundliche Verpackungen
  • Minimieren Sie den Papierverbrauch, indem Sie Ihre Prozesse digitalisieren, z.B. papierlose Quittungen, Inventur/Bestandsaufnahmen über Scanner, Firmendokumente online
  • Installieren Sie energieeffiziente Geräte wie z.B. Lampen
  • Befolgen Sie Richtlinien hinsichtlich Recycling- und Kompostierung
  • Verwenden Sie umweltfreundliche Reinigungsprodukte
  • Spenden Sie Dinge, die in Ihrem Geschäft nicht mehr gebraucht werden und wiederverwendet werden können / kaufen Sie gebrauchte Möbel
  • Vermeiden Sie irreführende Informationen und bieten Sie Rückverfolgbarkeit und Transparenz durch korrekte Kennzeichnung oder Herkunft Ihrer Produkte an (QR-Codes können detaillierte Informationen zu Produkten geben)
  • Holen Sie sich ggf. Zertifikate unabhängiger Dritter
  • Verkaufen Sie zertifizierte / lokal und fair produzierte Artikel sofern Ihr Konzept dies erlaubt
  • Bieten Sie digitales Geschenkauspacken mit unverpackten Geschenken zum Abholen an
  • Bieten Sie „digitale“ Lieferungen in Form von Beratung über Videoanrufe an und individualisieren Sie die Produkte vor der Abholung

Die Möglichkeiten für den Handel etwas Gutes für den Planeten Erde beizusteuern sind endlos und auch für kleinere Geschäfte umsetzbar. Ausschlaggebend ist hierbei jedoch ebenfalls die Kommunikation, wenn Sie durch Ihren Einsatz einen positiven Einfluss auf Ihren Umsatz haben möchten. Teilen Sie Ihren Kunden*innen diese über die sozialen Medien, Emails und auch im Laden mithilfe nur einer digitalen Lösung mit. Mitteilungen auf allen Kanälen spielen eine große Rolle dabei, Ihre Nachhaltigkeitsbemühungen in einen Teil Ihrer Marke und Identität zu verwandeln. Auf diese Weise können auch leicht Fragen seitens Ihres Kunden*in beantwortet werden, unter anderem was Sie zu einem nachhaltigeren Geschäftsmodell bewegt hat. Helfen Sie Ihren Kunden*innen ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren, indem Sie sie auf ihre Einkaufsgewohnheiten aufmerksam machen, ist dies auch für Sie von großem Vorteil. Ihre Kunden*innen fühlen sich durch Sie als Konsumenten*innen bestärkt und bauen eine Bindung zu Ihnen und Ihrem nachhaltigen Geschäft auf.

Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter*innen und geben Sie ihnen das richtige Werkzeug zur Hand

Da Verbraucher*innen nach wie vor lieber in Geschäften vor Ort einkaufen, ist Ihr Mitarbeiter*in Ihr wertvollstes Kapital – Ihr Markenbotschafter. Sie und Ihr Team sind der erste Eindruck, den ein Kunde*in beim Betreten des Ladens bekommt und sind von wesentlicher Bedeutung für die Kundengewinnung und -bindung. Indem Sie bei Ihren Mitarbeitern*innen ein Bewusstsein schaffen. Deren Wertvorstellung mit ihrer täglichen Arbeit verknüpfen und ein nachhaltiges Geschäftsmodell in “business as usual” verwandeln, können Sie Ihre eigenen Bemühungen als Markenphilosophie darstellen.

Binden Sie neben der Umsetzung von Nachhaltigkeitsaspekten innerhalb und außerhalb Ihres Geschäfts, online und offline, auch ihre Mitarbeiter*innen ein und lassen Sie diese aktiv mitgestalten. Das gemeinsame Lösen von Problemen regt einerseits die Kreativität für weiteres nachhaltiges Handeln an und bildet zugleich einen festeren Zusammenhalt im Team.

Mit dem richtigen Werkzeug helfen Sie Ihrem Team zu mehr Produktivität und dadurch Ihren Kunden*innen zum besten Service. Basierend auf den Kundendaten kann Ihr Mitarbeiter*in ein passendes Produkt anbieten, online reservieren oder über Videoanrufe präsentieren und beraten. Technologie kann die Fähigkeiten eines guten Verkäufers mit den Bequemlichkeiten eines Onlineshops kombinieren, die Produktivität Ihrer Mitarbeiter*innen steigern und Ihren Kunden*innen das Gefühl von Exklusivität vermitteln. Die Wirkung, die ein positives Erlebnis bei gleichzeitiger Zeitersparnis auf Ihren Kunden*in hat, ermöglicht es Ihrem Mitarbeiter*in diesen emotional zu berühren.

Filialmitarbeiter*innen werden von Ihren Kunden*innen als Experten*innen angesehen, bei denen nach Rat und Hilfe gesucht wird. Vermittelt auch Ihr Team ein Nachhaltigkeitsbewusstsein nach außen, zeigen Sie Ihren Kunden*innen Ihr Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt. Darauf legen die Kunden*innen heute Wert.

Es ist eine neue Haltung und eine neue Ära. Jeder realisiert, dass Luxus und endlose Ressourcen, die wir für selbstverständlich hielten, aufgebraucht sind. Die Herausforderung unserer Generation ist es, sich anzupassen durch Methoden wie Recycling und einen Kreislauf in der Wirtschaft.” so Sebastain Kopp, Co-Founder of Veja. Der Return of Investment aller Nachhaltigkeitsbemühungen wird sich auszahlen, wenn Sie Ihrem Kunden*in vermitteln wie Sie Ihre Werte leben.

Digitalisierung ist per se bereits ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Nutzen Sie nur eine Anwendung, ein Werkzeug, um Kunden-, Laden-, Marken- und Teaminteraktion zu vereinen. Schaffen Sie mehr Sichtbarkeit und Traffic für Ihren Laden, promoten Sie Ihren nachhaltigen Laden und erreichen Sie Ihren Kunden*in an jedem Berührungspunkt während des Einkaufs.

Jasmin Janson

Marketing & Communication Managerin mPocket

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