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Mitarbeiter im Einzelhandel

Ist der Verkäufer zukunftsfähig?

 

 

Lesezeit: 6 Minuten

Erfahre:

  • Wird der Verkäufer im Einzelhandel überflüssig?
  • Wie gewinnt ein Einzelhändler den Kampf um die richtigen Talente?

2020 und 2021 waren in vielerlei Hinsicht die Jahre der Veränderungen. Durch Covid-19 hat sich der Arbeitsmarkt bzw. die Art zu arbeiten für fast jeden Menschen drastisch verändert. Von einem Tag auf den anderen mussten Menschen in bestimmten Bereichen Doppelschichten und Überstunden leisten. Andere hingegen verloren ihren Job oder wurden in Kurzarbeit geschickt. Homeoffices und Videokonferenzen wurden über Nacht und wo immer es möglich war, eingeführt.

Zukunftsorientierte Unternehmen werden dieses Konzept auch weiter umsetzen. Die Reduzierung von Büroflächen und Geschäftsreisen wird folglich in den entsprechenden Umgebungen auf die Nachfrage von Restaurants und Einzelhandel, den öffentlichen Nahverkehr und das Hotel- und Gastgewerbe Einfluss nehmen. Betroffen sind demnach auch die damit verbundenen Arbeitsplätze.

Dennoch gibt es Jobs, die nicht von daheim aus erledigt werden, sondern erfordern physische Präsenz. Jedoch klagt jedes dritte Unternehmen in Deutschland laut einer Umfrage des Ifo-Instituts über einen Fachkräftemangel: Zugenommen hat dieser nach dem Anstieg der Konjunktur in 2021 demnach auch in Branchen, die von den Corona-Lockdowns besonders hart getroffen waren. Im Einzelhandel beklagen doppelt so viele Firmen einen Engpass bei Fachkräften: Ein Anstieg von 15,7 auf 30,6%. An zweiter Stelle folgt die Hotellerie mit 56%. Ironischerweise verlangte der lokale Handel mehr als je zuvor einen engagierteren Kundenservice, der weit über das eigentliche Beraten im Laden hinaus geht.

Die Bedeutung von Mitarbeitern an der Einzelhandelsfront – überschätzt oder unersetzlich?

Egal wie automatisiert der Einzelhandel werden wird, er wird immer auf Mitarbeiter an vorderster Front angewiesen sein. Diese bleiben fester Bestandteil der Customer Journey, sei es bei der Begrüßung der Kunden, der persönlichen Beratung oder der Präsentation der Produkte im Laden. Kunden wollen mehr denn je emotional berührt werden – die persönliche Interaktion im Verkauf bleibt unübertroffen. Die Notwendigkeit und Bedeutung von fähigem und motiviertem Verkaufspersonal sind unumstritten und wichtiger denn je.

Die Verkäufer von heute sind die Markenbotschafter von morgen!” Markus Demirci, Gründer und CEO von mPocket.

Covid beschleunigte nicht nur eine Veränderung im Kundenverhalten und die Erwartungshaltung gegenüber dem Handel, sondern auch die Erwartungen der Beschäftigten im Einzelhandel. Plötzlich waren sie mit dem Umgang mit sozialen Medien, Live-Video-Shopping, verschiedenen Bezahlmethoden, Click-and-Collect usw. konfrontiert, damit der Einzelhandel den Verkauf aufrechtzuerhalten. Alle Verkäufer mussten sich innerhalb kürzester Zeit an eine gänzlich andere Situation mit ihren Kunden anpassen und sich neuen Herausforderungen stellen, die COVID-19 in Einzelhandelsgeschäften mit sich brachte, wie z. B. die Einhaltung von Hygienemaßnahmen. Durch die zusätzliche Arbeitsbelastung sowie dem Verlust einiger Teamkollegen, werden die im Einzelhandel verbliebenen Mitarbeiter stärker unter Druck gesetzt.

Mitarbeiter im stationären Handel wollen eindeutig eine Gegenleistung für diesen zusätzlichen Aufwand, etwas, das der sich ändernden Art ihrer Arbeit gerecht wird. Dies bedeutet nicht nur ein angepasstes Vergütungsmodell oder flexiblere Arbeitszeiten. Neue Aufgaben erfordern neue Mitarbeiter oder zumindest eine Neugestaltung der Fähigkeiten vorhandener Mitarbeiter. Ohne zusätzliche Unterstützung werden viele der verbliebenen Mitarbeiter ihrer Arbeit überdrüssig sein und in andere Branchen abwandern. Neue Technologien und Künstliche Intelligenz breiten sich über sämtliche Branchen aus und können auch Einzelhändlern dabei helfen, den Verkauf zu automatisieren, zu personalisieren und zu unterstützen.

„Der Einzelhandel bleibt menschlich. Was wäre, wenn jeder Mitarbeiter einen digitalen und intelligenten Assistenten erhalten würde? Dies würde Mitarbeiter unterstützen wieder mehr Zeit für die persönliche Interaktion mit den Kunden bereitstellen zu können. In den letzten 2 Jahren hat sich das Kunden- und Einkaufsverhalten stärker verändert als in den letzten 25 Jahren zusammen. Wir werden in den kommenden Jahren eine kontinuierliche Veränderung für die Verkaufsmitarbeiter erleben.” Markus Demirci, Gründer und CEO von mPocket.

Wie kann sich der Einzelhandel rüsten, um wieder als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden und den Kampf um motivierte Talente für sich zu entscheiden?

Das Empowerment der Verkäufer

Einzelhändler sind sich der Notwendigkeit bewusst, ein frisches neues Einkaufserlebnis für Kunden zu schaffen, aber tun sie dasselbe für ihre Mitarbeiter? Was wollen und erwarten Verkäufer von ihren Arbeitgebern?

So wie jeder Kunde gerne die volle Aufmerksamkeit erhält, gilt das auch für den Verkäufer selbst. Sie wollen Teil des Teams sein, sich gehört und wertgeschätzt fühlen. Durch das Fördern und Anhören von Feedbacks der Mitarbeiter gewinnt ein Händler nicht nur wertvolle Einblicke in die Vorlieben der Kunden. Er zeigt auch seinem Team gegenüber Wertschätzung und motiviert es, eigene Ideen zur Verbesserung des Kundenerlebnis und der Produktivität untereinander einzubringen.

Während eine Gehaltserhöhung dazu beitragen könnte, einige Arbeitnehmer für den Ladenverkauf zurückzugewinnen, reicht es nicht mehr aus, die richtigen Talente nur über die Vergütung zu halten oder gar neue zu gewinnen. Bei der Dynamik der letzten 2 Jahre geht es nicht nur um einen Wandel in Richtung Flexibilität, sondern auch darum, dass Einzelhändler neue Technologien in Betracht ziehen und ihren Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, sich neue Fähigkeiten anzueignen. Mitarbeiter im Verkauf müssen digitale Fähigkeiten zusammen mit einer schnellen Anpassungsfähigkeit an neue Umstände entwickeln. Dies kann von Händlern dahingehend unterstützt werden, indem sie Technologien nutzen, um das Kundenerlebnis zu verbessern und die Arbeit für die Verkäufer zu vereinfachen.

Die heutigen Mitarbeiter an vorderster Front, insbesondere die der jüngeren Generation, haben sich daran gewöhnt, ihr Mobiltelefon für viele ihrer täglichen Aufgaben privat wie beruflich zu verwenden. Vom Onlinebanking über Gespräche mit Freunden bis hin zum Senden von Fotos an ihre Familien – die Menschen verlassen sich ständig auf ihre Mobiltelefone, sind permanent online und verbunden, was mobile Geräte heute auch an jedem Arbeitsplatz zu einer Notwendigkeit macht. Es fühlt sich fast schon unnatürlich an, auf andere Weise zu kommunizieren. Mitarbeiter erwarten, dass sie mit einem mobilen Gerät untereinander und mit ihren Kunden kommunizieren können, Aufgaben und Mitteilungen erhalten oder schlicht ihre Arbeitszeiten prüfen können.

Eine Arbeit mit vergleichsweise veralteten Werkzeugen fühlt sich fremd und unbequem an und führt letzten Endes zur Frustration der Mitarbeiter. Einzelhändler müssen disruptive Technologien einsetzen, um ihr Geschäft aus Kunden- und Mitarbeiterperspektive neu zu erfinden und wieder attraktiver Arbeitgeber zu werden.

“Zukunftsorientierte Einzelhändler werden Technologie nutzen, um nicht nur den Kunden ein differenziertes Einkaufserlebnis, sondern auch um den Mitarbeitern ein positives, überzeugendes Arbeitserlebnis zu bieten. Technologie beherrscht unseren Alltag. Warum nicht auch die Arbeit für Ihre Verkaufsteams? Mitarbeiter werden nicht im Alltag Instagram & Co. nutzen und dann aber bei der Arbeit eine veraltete Technologie oder gar handgeschriebene Zettel. Das Formen eines echten Erlebnisses nicht nur für Ihre Kunden, sondern auch für Ihre Mitarbeiter gibt ihnen das Gefühl von Wertschätzung und zieht andere verfügbare Verkaufstalente an und bindet sie an Ihr Unternehmen. Digitalisierung beginnt beim Menschen.” Markus Demirci, Gründer und CEO von mPocket.

Um zukunftsfähig zu sein und sich am Markt zu differenzieren, müssen Einzelhändler die richtigen Tools und Schulungen bereitstellen, um ihre Mitarbeiter auf neue Anforderungen vorzubereiten. 75% der Verbraucher kaufen immer noch bei jemandem, den sie kennen, mögen und dem sie vertrauen, und nicht bei einem Chatbot, der mit Algorithmen gefüttert wird. Dennoch hat die Technologie mehr Macht in die Hände der Kunden gelegt. Der Handel bleibt menschlich, muss sich aber an das digitale Zeitalter anpassen.

In Zukunft müssen die Mitarbeiter im Einzelhandel flexibler sein, neue Fähigkeiten erlernen, innovativ sein und Technologien online und im Geschäft nutzen können, um auf das sich dynamisch ändernde Kundenverhalten und die -erwartungen richtig zu reagieren. Was heute als außergewöhnlicher Service gelten mag, ist der Standard von morgen. Bei der digitalen Transformation und der Gestaltung der Belegschaft des Einzelhandels für die Zukunft geht es nicht nur um Technologie, sondern um die Neugestaltung von Unternehmensstrukturen und die Empfänglichkeit von Innovation.

Wie wichtig siehst Du den Verkäufer im Einzelhandel? Bleibt der Einzelhandel menschlich oder wird er gänzlich digitalisiert? Haben Sie Fragen oder Anregungen? Lasst uns gerne einen Kommentar da oder schreibt uns an hallo@mpocket.io. Hat Dir der Artikel gefallen, melde Dich einfach für unseren Newsletter an und bleibe immer auf dem Laufenden oder schau unter www.mpocket.io. Wir freuen uns von Dir zu hören.

*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für beide Geschlechter.

Jasmin Janson

Marketing & Communication Manager mPocket

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